Fäkales Fettsäureprofil
Kurzkettige Fettsäuren – lebenswichtige Energie für den Darm
Kurzkettige Fettsäuren entstehen im Dickdarm v. a. durch den anaeroben mikrobiellen Abbau von Ballaststoffen. Die Dickdarmflora erschließt dem menschlichen Körper damit eine Energiequelle, die er mit eigenen Mitteln nicht zu nutzen vermag. Mehr als 70 % des Energiestoffwechsels der Colonozyten wird durch die mikrobiell produzierten Fettsäuren gedeckt. Darüber hinaus sorgen die kurzkettigen Fettsäuren für die gewünschte Ansäuerung des Dickdarmmilieus und beeinflussen die Darmmotilität sowie die colonäre Wasser- und Elektrolytresorption. Insbesondere das Butyrat besitzt zudem antineoplastische und antientzündliche Wirkungen.
Mangel an kurzkettigen Fettsäuren im Darm – mögliche Zusammenhänge:
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
- Erhöhtes Darmkrebsrisiko
- Pouchitis
- Vermehrte bakterielle Fäulnis
- Störungen der Darmmotilität (Obstipation)
- Hepatische Enzephalopathie
- Reizdarmsyndrom
Wir bestimmen für Sie beim fäkalen Fettsäureprofil mit einer aufwändigen Gaschromagraphie den Gehalt an Butyrat, den gesamten kurzkettigen Fettsäuren sowie von Iso-Fettsäuren im Stuhl.
Verminderte Nachweise von Propionat, Acetat und insbesondere Butyrat sind als Hinweis auf eine Unterversorgung der Dickdarmschleimhaut zu werten. Damit steigt v. a. beim Butyratmangel das Darmkrebsrisiko.
Eine Preisübersicht finden Sie auf unseren Auftragsscheinen im:
Kurzkettige Fettsäuren vermindert/Iso-Fettsäuren vermehrt bei:
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Fäkales Fettsäureprofil |
Butyrat≥ 2,5 µmol/g StuhlWert im Normbereich < 2,5 µmol/g StuhlErhöhtes neoplastisches Risiko Kurzkettige Fettsäuren≥ 14 µmol/g StuhlWert im Normbereich < 14 µmol/g StuhlHinweis auf Mangelversorgung der Colonozyten Iso-Fettsäuren≤ 9 µmol/g StuhlWert im Normbereich > 9 µmol/g StuhlHinweis auf vermehrte mikrobielle Proteolyse |